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Akustische Filmaufnahmen von Geigen, Flügel und Orgel

Aufnahmen für 3sat "Schall - Klang der Welt" in der Mauersberger-Aula, Straße der Freundschaft 11, 09456 Annaberg-Buchholz am 31.1.2004

3sat, hitec. die dokumentation, Sonntag, 14.03.2004
"Schall - Klang der Welt" - Ein Film von André Rehse (Film), siehe auch die Presseseiten von 2004 (Link)

Teilnehmer

Akustische Filme

wurden aufgenommen mit zwei akustischen Kameras, eine mit 70 cm Ring-Array mit 32 Kanälen (Ring32) und eine mit einem großen Stern-Array mit 36 Kanälen (Star36).

Aufnahmen

Es wurden verschiedene Aufnahmen von Musikinstrumenten (Geigen, Orgel, Flügel) entwickelt und in unterschiedlichen Skalierungen der Lautstärke (Farbtabelle) belichtet.

Die Aufnahmen wurden teilweise auf adaptive Anpassung der Lautstärke eingestellt, um die zu untersuchenden Effekte deutlicher sichtbar zu machen. Je nach Instrument, Array und Tonlage zeigen sich unterschiedliche Effekte.

Zunächst Aufnahmen eines Trios (zwei Geigen und Flügel) vom Stern-Array aus einer Entfernung von 8 Metern in verschiedenen Einstellungen der Farbtabelle.

Film 1: Trio mit Relativkontrast 1 dB. Die Emissionsorte sind kaum zu erkennen.

Film 2: dito, Trio mit Relativkontrast 6 dB
Kartierungen erfolgen selten auf die Schallquelle, meist in den Raum hinein. Offenbar dominieren Raumresonanzen.

Der in einem Abstand von 3 Metern stehende Ring32 zeigt in derselben Szene deutlich mehr Bezug zu den Quellen. Eine Ursache dafür mag in der deutlicheren Unempfindlichkeit des Rings gegenüber größeren Wellenlängen (tieferen Frequenzen) liegen:

Film 3: Dieselbe Aufnahme mit dem Ring32 aus 3 Metern Entfernung kartiert besser auf die Instrumente, "die Geigen werfen sich den Ball zu".

Fogende zwei Aufnahmen zeigen eine Solovioline mit Ring32 aus einer Entfernung von 2,50 Metern aufgenommen.

Film 4: Solovioline mit Ring32 aufgenommen

Film 5: Solovioline mit Ring32 aufgenommen

Aufnahmen des Flügels mit dem Ring32 zeigen nur Raumresonanzen und Beugungserscheinungen, gleich welche Lautstärke-Skalierung man wählt.

Film 6: Flügel mit Ring32 und Kontrast 1 dB "belichtet". Emissionsorte fehlen.

Film 7: Flügel vom Star36 aus einer Entfernung von 8 Metern kartiert. Der Kontrast ist auf "rel" (max - min) eingestellt. Emissionsorte sind auch hier kaum erkennbar. Der Flügel pumpt Raumresonanzen, evtl. wirken auch Beugungserscheinungen am Fußboden mit.

Film 8: Flügel mit "rel"-Kontrast (max - min) "belichtet". Es ist nicht möglich, Emissionsorte zu erkennen.

Der Reiz des gewählten Ortes lag in einer erstmals mit einer akustischen Kamera zu kartierenden Orgel (Gebrüder Jehmlich, Dresden, Bj. 1900). Die Entfernung des Array lag bei 10 Metern, das Array war etwa in der Mitte des Raumes platziert.

Film 9: Zunächst die Orgel mit "rel" Kontrast (max - min) vom Star36.

Film 10: Dieselbe Aufnahme mit maximalem Kontrast (Δ = 1dB). Emissionsorte (Orgelpfeifen) sind kaum zu erkennen. Die Orgel pumpt Raumresonanzen. In der Sprache der Musik wirkt sie dadurch so "mächtig".

Fazit

Die hier gezeigten Aufnahmen waren nach Erkenntnissen des Autors die ersten weltweit, die von Orgel und Flügel mit einer akustischen Kamera gemacht wurden.

Da Beobachtungen zeigen, daß es insbesondere die Anomalien des Wellenfeldes sind, die Instrumente subjektiv interessant machen (könnten), diese aber bislang nur mit akustischen Kameras visualisiert werden können, scheint hier ein gewaltiges Potential zur Klangoptimierung zu schlummern. Im Detail entstehen allerdings viel mehr Fragen als Antworten.




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