Heinz, Gerd
Der 47 Jahre alte Forscher Gerd Heinz meldet schon als
Student in Dresden mit 22 Jahren sein erstes Patent zum
thyristorgesteuerten Multiplexbetrieb von Leuchtanzeigen an.
Ab 1976 arbeitet er am Berliner Institut für Nachrichtentechnik
an einem der ersten Mikrorechnersysteme in der DDR.
Ab 1979 entwirft er den ersten integrierten Schaltkreis (IC) in
der Berliner Region, 1984 den ersten Standardzell-IC in der
DDR. Für seine Aufbauarbeit zur Einführung der Mikroelektronik
in die Nachrichtentechnik erhält er 1987 den Nationalpreis II.
Klasse für Wissenschaft und Technik. Im selben Jahr
promoviert er an der Berliner Humboldt-Universität
Bereits seit zehn Jahren gilt sein besonderes Interesse der
Neuroinformatik. Er entwirft das Modell eines Interferenzkreises,
der im Nervensystem zu beobachtende, spiegelverkehrte
Abbildungen ebenso erklärt wie nervliche Datenadressierbarkeit
und Redundanz. Auch seine Entwicklung der akustischen
Kamera basiert auf den Untersuchungen zu Wellenfeldern auf
Leitbahnsystemen, die den Nervenbahnen im Gehirn ähneln.
Heinz hofft, mit seinem Wissen über Interferenzsysteme in
Zukunft auch zur Erforschung von Nervenkrankheiten wie der
multiplen Sklerose beitragen zu können.