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Folgen der Industrieautomation

Hat Spezialisierung etwas mit Verkehr zu tun?

Wir leben im Zeitalter der Automation der Industrie. Und Industrieautomation bedeutet Spezialisierung. Sie bedeutet, daß bei einem Hersteller immer mehr mit immer geringeren Kosten produziert wird. Irgendwann gibt es nur noch einen Spezialisten für ein bestimmtes Produkt im Lande oder in Europa oder in der Welt (Mikroelektronik). Man denke dabei an Spanplatten, Kompressoren für Kühlschränke, Module für Waschmaschinen oder Autos, integrierte Schaltkreise etc..

Wenn insgesamt immer weniger Firmen eine etwa konstant bleibende Menge an Waren herstellen, dann vergrößert sich der Abstand zwischen ihnen durchschnittlich. Damit steigt das weltweite Verkehrsaufkommen.

Aber nicht nur in der Industrie wird Spezialisierung zum Thema. Selbst bei Arztpraxen sind Veränderungen zu bemerken. Waren der Zahnarzt, der Radiologe oder der Augenarzt früher selbständig, so geht der Trend aufgrund immer komplexerer und teurerer Geräte zu Gemeinschaftspraxen, Tageskliniken und Ärztehäusern. Das hat Folgen. Immer komplexere Verfahren und Geräte stehen zur Verfügung, immer öfter kann geholfen werden. Und der Patientendurchsatz vergrößert sich enorm, immer größere Gebiete werden von einer Gemeinschaftspraxis abgedeckt.

Letztlich expandiert aber auch hier das Verkehrsaufkommen, weil die Wege der Patienten zur Arztpraxis immer länger werden.

Mit der E-Mobilität sollen nun Fahrzeuge, deren durchschnittliche Reichweite weniger als ein Zehntel klassischer Verbrenner beträgt, diesen wachsenden Entfernungen gerecht werden?

Statt auf Technologien zu setzen, die mit immer größeren Entfernungen ökologisch zurecht kommen, versucht man, durch Subventionen das Rad der Zeit rückwärts zu drehen.

Wer also glaubt, man kann den Verbrenner-PKW oder -LKW durch E-Mobile oder das Fahrrad ersetzen, der irrt. Man müßte die Zeit und die Technologie zurückdrehen.

Für die Industrie würde dies bei einem nationalen Alleingang den Verlust von internationaler Wettbewerbsfähigkeit bedeuten.

Aber mit dem Anstieg des Verkehrsaufkommens steigt der Treibstoffverbrauch. Ist es ein Teufelskreis, dem die Menschheit nicht mehr entfliehen kann?

Bei der fachärztlichen Spezialisierung würden einfache KI-Tools oder Video-Chats genügen, massiv Besuche und Wege einzusparen.

Bei Schulen und Bildungseinrichtungen könnte ein Trend hin zur Fernuni oder zur virtellen Schule helfen, das Verkehrsaufkommen stark zu reduzieren.

Home-Office trägt ebenfalls dazu bei, Verkehr zu reduzieren.

Denken wir an landwirtschaftliche Produkte, Nahrungsmittel und Getränke, dann machen diese einen Großteil unnötiger LKW-Transporte aus. Hier wäre eine Versteuerung für Nahrungsmitteltransporte sinnvoll.

Bei Industriegütern ist es schwieriger. Hier könnten Zollgebühren helfen, allzu ausufernden Import oder Export einzuschränken. Allerdings nicht in der bürokratischen Form von heute. Wir brauchen keine Zollämter, wir brauchen unkomplizierte Zollerhebungen direkt an der Grenze, zahlbar pro LKW in Bar oder mit App.. Frachtpapiere hat jeder LKW sowieso dabei.

Unsere Vorfahren wußten wohl besser bescheid über solche Dinge?






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