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Vier Stationen statt Zehn und ohne Umzusteigen

Wie eine S-Bahn-Verbindung von Adlershof mit Marzahn und Hohenschönhausen aussehen könnte

Adlershof hat sich zu einem Wissenschafts- und Industriestandort entwickelt, der in Europa seinesgleichen sucht. Dort sollen inzwischen etwa 22.000 Menschen arbeiten. Viele wohnen in Marzahn oder Hohenschönhausen. Ihr Fahrweg ist lang. Mit dem PKW im Stau auf der Rudolf-Rühl-Allee ("Weg" statt "Allee" wäre der bessere Name) zwischen Alter Försterei und Wuhlheide geht in der rush-hour gar nichts mehr. Die Strecke ist in beide Richtungen nur einspurig befahrbar, ein Radweg fehlt natürlich auch. "Befahrbar" heißt Stau, der oft nicht einmal Schrittempo erreicht. Über Karlshorst geht seit über zehn Jahren auch nichts mehr: Hier hat sich die längste Dauerbaustelle Berlins, vielleicht der Welt eingenistet.

Mit der S-Bahn sieht es nicht viel besser aus. Zwischen Springpfuhl und Ostkreuz und zwischen Ostkreuz und Adlershof ist sie oft knüppeldicke voll, in der rush-hour muß man stehen. Abends tritt man sich dann in der Gegenrichtung auf die Füße. Für die Mitnahme von Fahrrädern ist oft kein Platz mehr.

Derzeit führt eine S-Bahnfahrt zwischen Adlershof und Springpfuhl über folgende S-Bahn Stationen:

Ostkreuz umsteigen

Dabei ist eine durchgehende Bahntrasse für den regulären Bahnverkehr bereits vorhanden, siehe schwarz strichpunktierte Linie im Bild. Würde man sie um die S-Bahn erweitern, könnte sie über folgende S-Bahn Stationen führen:

Mit einem Schlag würde Marzahn ein interessantes Wohngebiet auch für Menschen, die in Adlershof arbeiten, forschen oder studieren.

Und würde man noch einen Gedanken weiter träumen, dann könnte man endlich das seit Jahren schmorende Projekt der Verlängerung der Spindlersfelder Straße "Autobahn" nach Norden - als Ersatz der Rudolf-Rühl-Allee in einem Zuge mitführen.

Auch ein südlicher Anschluß nach dem Flughafen BER ist im Prinzip bereits vorhanden, siehe rot punktierte Linie nach unten. Dort wäre die nächste Station nicht Adlershof, sondern Schönefeld.

In Anbetracht der für Klimawandel, Energiewende und Corona-Gentherapie verwendeten Steuermilliarden: Wäre eine Rückbesinnung auf dringend zu lösende Infrastrukturprojekte nicht sinnvoller?

Allerdings darf nicht verkannt werden, welch gewaltige technische und finanzielle Probleme zu lösen wären: Es würde eine Herausforderung insbesondere für die Gestaltung am Bahnhof Wuhlheide.

Gerd Heinz





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Created 2025/06/18
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